Das
Inferno der Hölle in einer eiserstarrten Welt -
Heavy Metal-Kultur und buddhistische Leichenfeldbetrachtung
ein Artikel von Martina
Claus-Bachmann
Kulturen halten für den Menschen einen bestimmten Vorrat
an Mitteln bereit, um sich selbst zu konstruieren, um sich mit Hilfe sinnlicher
Ausdrucksformen immer wieder eine neue mentale und körperliche Gestalt
zuzulegen. Als vorrangige Mittel werden dabei vom Menschen Musik, Kleidung,
bildliche und textuelle Darstellungen gewählt. Vorstellungen und
Themen, wie Hölle, Verdammnis, Todeserfahrung, Verwesung gehören
zu einem ausgefeilten System mentaler Konstruktionsstrukturen, die kulturell
relativierend zu betrachten sind, da sie funktional gesehen für den
einzelnen 'Konstrukteur' die gleiche Bedeutung besitzen. Indem zwei extrem-gegensätzliche
kulturelle Systeme und ihre musikbezogen-grafisch-literarischen Ausdrucksformen
vergleichend gegenüber gestellt werden, soll deutlich werden, dass
andere Kulturen dem teilnehmenden Menschen von vornherein bestimmte Perspektiven
anbieten, die in einem anderen Kontext Missverständnisse und Vorurteile
entstehen lassen können.
'... ein Knochengerippe, fleischentblößt,
blutbefleckt, von den Sehnen zusammengehalten,
ein Knochengerippe, ohne Fleisch, ohne Blut, von den Sehnen zusammengehalten,
die Knochen, ohne Zusammenhalt, in alle Richtungen verstreut: hier ein
Handknochen, da ein Fußknochen, da ein Beinknochen, da ein Schenkelknochen,
da ein Hüftknochen, da ein Rückenwirbel, da der Schädel,
die Knochen gebleicht, muschelfarbig,
die Knochen zuhauf, jahrelang daliegend,
die Knochen modernd, zu Staub geworden ...'
Barocke Memento-Mori-Literatur2?
Heavy-Metal-Lyrics? Weit gefehlt:
eine der wesentlichsten Lehrreden des Buddhismus: Satipatthana-Lehrrede
über die Grundlagen der Achtsamkeit aus dem Digha-Nikaya, der langen
Sammlung, hier: die sogenannte 'Leichenfeldbetrachtung'
(Auszug)3. Ziel:
'... da wendet er es auf eben diesen (seinen eigenen) Körper an:
Auch dieser Körper ist so geartet, so beschaffen, wird dem nicht
entgehen! ...
... die Dinge in ihrem Entstehen und Vergehen betrachtend, weilt er beim
Körper ...'
Vorurteilslose, gefühlsunabhängige Betrachtung, Distinktion
vom betrachteten Gegenstand, Distanzgewinnung zum Selbst, mentale Befreiung,
innere Freiheit ...
'... unabhängig lebt er, und an nichts in der Welt ist er angehangen
...' (Übersetzung von Nyanaponika4)
Bild 2 5
Ob Schülerzeichnung oder
professionelles Homepage-Layout: beide Varianten stellen eine äußere
Projektion innerer Bilder dar, wie sie in der buddhistischen Leichenfeldbetrachtung
verbal thematisiert werden. Sie speisen sich jedoch beide aus dem morphischen
Potential einer zunächst anderswo verorteten Kultur: dem Heavy Metal.
Grundlage für die Gestaltung ist jeweils die Gruppe 'Iced Earth'
- eine Power-Metal-Formation aus Florida mit Jon Schaffer (Rhythmus-Gitarre,
Vocals), Matthew Barlow (Lead Vocals), Randy Shawver (Lead-Gitarre), James
McDonough (Bass-Gitarre) und Brent Smedley (Drumset). Diese Gruppe erfreut
sich bei 'eingefleischten' jugendlichen Metal-Fans, deren Anzahl sich
in den letzten Jahren infolge der Konkurrenz verschiedener kultureller
Subsysteme deutlich verringert hat, großer Akzeptanz.
Bild
3 Die Metal-Band 'Iced Earth'
Die 1998 in Deutschland auf den
Markt gebrachte CD
'Dark Saga' ist ein Concept-Album, das auf der Story der von Todd
MacFarlane geschaffenen Comic-Figur 'Spawn' basiert, die 1997 auch
verfilmt wurde. Der Inhalt ist kurz zusammengefasst: Al Simmons, Spezial-Agent
eines US-Geheimdienstes hat nur noch einen letzten Auftrag zu erledigen.
Er ahnt nicht, dass der damit geradewegs in die Falle seines niederträchtigen
Bosses Jason Wynn geht: Simmons wird hinterhältig ermordet.
Im Jenseits schließt der Verzweifelte einen Pakt mit dem Satan.
Simmons darf als "Spawn" auf die Erde zurückkehren und so seine geliebte
Frau Wanda noch einmal sehen. Dafür soll er die höllischen Heerscharen
im Kampf um die Weltherrschaft anführen.
Zurück auf der Erde findet sich Spawn mit enormen Kräften ausgestattet.
Über mentale Projektion kann er seinen neo-plasmatischen Körper
in jede gewünschte Waffe verwandeln.
Schon bald drängt ihn der Statthalter der Unterwelt, der zynische
und unberechenbare Clown, seinen Vertrag zu erfüllen. Doch Cogliostro,
ein ebenfalls aus dem Jenseits Zurückgekehrter, macht Spawn klar,
dass damit das Ende der Zeit verbunden wäre. Spawn muss sich entscheiden.
Den Moment zwischen der Ermordung und dem Eintauchen in die Hölle
bzw. Existieren zwischen Jemseits und Diesseits schildert der Text des
Songs
'Depths of Hell'
(Musik - Schaffer\Shawver; Lyrics - Simmons):
Angels coming from above
Take the essence of his love
Challengers call him from al around
Demons coming from the ground
Battles won and nothing gained
Feel the pain
Feel the shock
From the depths of hell
Darkness dwelling in his soul
True damnation no control
Shattered pieces of his past
Broken dreams among the dead
When the smoke clears he will
arise
Feel the pain
Feel the shock
From the depths of hell. 6
Die Erfahrung des Zwischenzustands,
des Zustands zwischen dem körperlichen Tod und dem Erwachen im Jenseits
bzw. auch umgekehrt zwischen Jenseits und Diesseits ist für viele
Menschen eine mystische Frage von brennendem Interesse. Ob das Jenseits
dabei als höllisch oder als himmlisch vorgestellt wird, hängt
von der Perspektive des Betrachters ab, von den kollektiven und den individuellen
kulturellen Vorgaben, mit denen dieses Jenseits ausgestattet wird. Hartnäckig
werden auch im christlichen Volksglauben Vorstellungen darüber weitergetragen,
wie lange diese Zwischenphase dauere und mit welchen speziellen Prozeduren
man den medizinisch-materiell toten Körper behandeln müsse.
Im Buddhismus, speziell im Mahayana-Buddhismus gibt es ein ganzes hierarchisch
geordnetes Pantheon an Wesen, die zwischen real-materiellem Menschendasein
und Hölle existieren. Besondere Aufmerksamkeit verdienen dabei die
hungrigen Geister, denen intensive Rituale gewidmet werden, da sie bei
falscher Behandlung großen Schaden im Diesseits anrichten können.
So wird versucht, sie mit Zauberformel-Rezitation, sogenannten Mantras,
zu bannen. Hungriger Geist zu werden, wird als eine Strafe dafür
visualisiert, dass man im materiellen Leben nicht großzügig
genug war, andere hat verhungern lassen, was auch geistig oder psychisch
gemeint sein kann. Nun muss man selbst hungern mit einem Schlund wie ein
Nadelöhr: gegessenen Reis kann man nicht schlucken, andere Nahrung
verbrennt noch auf der Zunge - ein unersättliches Hungergefühl
treibt einen um7.
Spawn, die Mischung zwischen Superheld und Superverlierer, wirkt wie solch
ein hungriger Geist. Ihn treibt unersättliche Sehnsucht nach seiner
Frau in die materielle Welt zurück, doch er erhält dieses Privileg
nur aufgrund eines satanischen Bundes und wird zwar mit übernatürlichen
Kräften ausgestattet, jedoch gleichzeitig mit einem martialischen
Outfit: Maske, blutrotes Cape, Eisenketten und Totenköpfe - darunter
sieht er aus wie eine verweste Leiche und jagt von Erinnerungsflashs gepeinigt
durch die Großstadtfluchten auf der Suche nach seiner Vergangenheit,
seiner Frau und seinen Mördern.
Spawn
nach seiner Rückkehr
Bild 4 (CD-Cover)
Man kann Psychoanalyse und Entwicklungspsychologie
bemühen, um zu erklären, weshalb Jugendliche sich mit solch
gewalthaltiger, gruselig-grausamer Symbolik in der Heavy Metal-Kultur
identifizieren: 'Die Themen 'Gewalt und Tod' verweisen auf den notwendigen
Entwicklungsschritt, den der Jugendliche vollziehen muss ... speziell
Horrorfilme sprechen die beiden dominierenden Gefühlsstimmungen junger
Menschen an: das Gefühl der Allmacht (einsamer Held bezwingt das
Böse) und das Gefühl der Ohnmacht und Verzweiflung (das Böse
lauert überall und schlägt erbarmungslos zu) ... Das Halbwesen
ist Spiegel der jugendlichen Innenwelt ...' 8.
Bettina Roccor fasst die Gründe zusammen: 'Genau dieselben Themen
finden wir im Heavy Metal wieder. Geschichten über die Ohnmacht angesichts
wahnsinniger Mörder, von Kriegen, Umweltkatastrophen und neuen Technologien
stehen Legenden von historischen oder mythischen Helden gegenüber.
Satan ist von daher eine besonders faszinierende Symbolgestalt: Er verkörpert
die übermenschliche Macht des Bösen und auch die menschliche
Ohnmacht gegenüber dem Bösen." 8
Roccor entlarvt in ihrem Artikel 'Heavy Metal. Gewaltdarstellung oder
Gewaltverherrlichung?' die Ablehnung der Stilmerkmale der Metal-Kultur
durch die bürgerliche Dominanzkultur als 'funktionales Missverständnis'
(S. 657): Durch '... die antikirchliche Symbolik und die Todessymbolik
... provozieren die Heavy-Metal-Fans den Teil der Gesellschaft, der sich
in einer kleinbürgerlichen heilen Welt sicher wähnt und den
Tod der anderen via Medien als in einer 'zweiten Wirklichkeit' stattfindend
konsumiert. Heavy Metal setzt sich mit den grausamen Realitäten auseinander
und verwendet ihre schrecklichen Gesichter, um sich abzugrenzen ...'.
Die Autorin zitiert Ernest Becker (S. 657), der in seinem Buch Die
Dynamik des Todes9 die
These vertritt, die Ursache der Widersprüchlichkeit menschlicher
Existenz liege darin, dass der Mensch um seinen Tod wisse, ihn andererseits
jedoch mittels seiner Fantasiekräfte überwinden könne.
Der eigene Tod werde zwar verdrängt, bleibe jedoch unausweichlich.
Unsere (d. h. die westliche) Gesellschaft sei gekennzeichnet durch die
negativen Folgen des Strebens nach Unsterblichkeit: die Überwindung
der Natur sei nichts anderes als eine Flucht vor dem Tod. Die intensive
Auseinandersetzung mit dem Phänomen Tod beunruhige und löse
Angst und Abwehr aus. Nach Roccor wollten die Heavy Metal-Anhänger
aber genau das erreichen. Dem ist hinzuzufügen, dass das Auslösen
von Angst und Abwehr, also eine distinkiv-provokative Protesthaltung,
bei den Metal-Gegnern eine Variante darstellt - die andere steckt im Begriff
'intensive Auseinandersetzung'. Nicht stellvertretendes Erleben einer
'zweiten Wirklichkeit' und ironisierende Distanzgewinnung ist den Jugendlichen
wichtig, nicht ein Verdrängen des Todes durch kleinbürgerliche
Barbie-Niedlichkeit, heile Welt-Fantasien und Abschieben von Sterbenden
in aseptisch-klinische Kammern, sondern intensive Auseinandersetzung,
Hinsehen, Anschauen, Annahme des Grauens, damit selbst erarbeitetes inneres
Ruhig-Werden, Ablegen von Angst und Distanz durch innere Verarbeitung.
Das haben beide Kulturen, die buddhistisch geprägte und die der Metal-Fans
gemeinsam: man sieht nicht weg, verdrängt nicht, sondern konfrontiert
sich mit dem Scheußlichen, taucht ein in die eigenen Gefühle
gegenüber dem Höllischen, welches Vernichtung, Leiden, Grausamkeit,
Schmerz symbolisiert. Man spürt innerlich intensiv den Verfallsprozessen
einer verwesenden Leiche nach, um die eigene Gefühlsbefindlichkeit
beim Visualisieren von Un-Schönem, von Hässlichkeit und Ekel
auszuloten, Angst aufzuspüren, sie anzusehen und damit nicht sie
zu bewältigen, wohl aber zu relativieren. Ebenso wie ein Heavy-Metal-Konzert
ein ganzkörperlich-ekstatisches Erlebnis ist (Roccor, a. a. O., S.
652) kann das Sich-Einlassen auf textuelle, akustische, visuelle und motorische
Symbolik der Metal-Kultur eine möglichst ganzheitliche Verarbeitung
der Ereignisse der ersten Wirklichkeit darstellen und eine zweite Wirklichkeit
schaffen, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie '... ein Spiel mit
dem Grauen, der Angst, der Gewalt, der Trauer ...' ist, 'das den Menschen
'höllischen' Spaß macht, solange sie sich darüber bewusst
sind, dass das Gehörte, Gesehene, Bejubelte die zweite Wirklichkeit
ist'10. Also ein theatralisch
inszeniertes, dramatisch-gesteigertes Ritual mit kathartischer Wirkung
für die, welche die Mittel für sich akzeptieren. Darauf bezogen
scheint die 'Leichenfeldbetrachtung' diesen Intentionen vergleichbar,
wenn es sich hier auch nicht um ein in der Außenwelt inszeniertes
Szenario handelt, sondern um eines, das sich im Inneren eines Menschen
abspielt.
Die Fantasien zum pragmatischen Handlungsspielraum der Schule entstammen
einem Projekt mit 10.Klässlern, das man 'Alltags-Rituale' nennen
könnte. Aufgabe war es, mit Hilfe von selbstgewählten Musikstücken,
Fantasiereisen, Malaktionen, Körperübungen oder Entspannungstechniken
in Partnerarbeit musikbezogene Mini-Rituale von 10 bis 20 Minuten zu erfinden,
die im Alltag anwendbar sind, z. B. bei einer Pause während des Hausaufgabenmachens,
der Prüfungsvorbereitung, nach der Schule oder einfach in irgendeiner
stressigen Situation. Daneben sollte durchaus auch der Umgang mit von
Musik bzw. den weiteren sinnlichen Aktionen ausgelösten Gefühlen
eine Rolle spielen und wer sich hier zunächst überfordert fühlt,
dem kann versichert werden, dass es nie zu extremen Reaktionen bei den
SchülerInnen gekommen ist. Dadurch, dass sie selbst die Auswahl der
Mittel in der Hand hatten, konnten sie anscheinend sehr gut abschätzen,
wie weit sie selbst und ihre Klassenkameraden bei einer emotionalen Öffnung
gehen konnten. In allen vier Klassen breitete sich nach anfänglichem
Zögern einiger weniger immer mehr Vertrauen im Umgang miteinander
aus, so dass 16jährige Jungen schließlich ausnahmslos bereit
waren, anfangs sehr skeptisch beäugte Massageaktionen im Kreis für
sich zu entdecken. Natürlich muss auch auf seiten des/r Lehrenden
große Akzeptanz und Behutsamkeit angewendet werden, da sich solche
langsamen Annäherungsprozesse nicht erzwingen lassen.
Ein alltags-rituelles Sich-Einlassen auf die 'Tiefen der Hölle' könnte
im Rahmen schulischen Handelns zu einem selbsterspürten Vergleich
verschiedener kultureller Umgangsformen mit oben erwähnten Motiven
und Themen werden und gleichzeitig zu einer Erfahrung eigener Gefühle
angesichts dieser aggressiv-agonischen Bilder und Musikstücke. Wahrt
man die Ganzheitlichkeit von optischer, musik- und textakustischer bzw.
motorischer Wahrnehmung, so könnte ein Alltags-Ritual folgendermaßen
ablaufen:
* Stuhlkreis - jeder erhält das 'Iced Earth'-Bild von Eric Grayson
als Bildvorlage
* Vorlesen der 'Leichenfeldbetrachtung' - Visualisieren mit Hilfe des
Bildes
* Wahrnehmen seiner eigenen Gefühle, Aufschreiben (jeder für
sich), Ausmalen des Bildes aufgrund eigenen Gefühlserlebens/dazu:
Klänge tibetischer Tempel-Gongs 11
* jeder erhält Textblatt mit 'Depths of Hell' von 'Iced Earth' -
Hören des Songs 'Depths of Hell', Mitlesen des Textes/Übersetzung
* Austausch von Hörerfahrungen - Relativierung der eigenen Hörerfahrungen
im Kreisgespräch - In-Beziehung-Bringen zu den eigenen Gefühlen
- Schluss
* oder bei weiterer Zeit und Lust: kreative Phase in Partnerarbeit: optionales
Erstellen eines Fantasiereise-Textes, eines Musikstückes mit Musicmaker,
einer Choreographie oder einer grafischen Darstellung zu den Themen 'Hölle,
Zwischenwelt, Grauen, Angst, Tod' unter Verwendung von Musikstücken
der CD 'Dark Saga'.
Anmerkungen und verarbeitete
Literatur:
1 Diese Schülerzeichnung
stammt von Eric Grayson und entstand während des Hörens der
CD 'Dark Saga' der Metal-Formation 'Iced Earth'
2 Barocke Lyrik
ebenso wie barocke Kunst sind oft geprägt von dialektischen Gegensätzen,
wie Tag und Nacht, Schönheit und Häßlichkeit, Leben
und Tod. Eine Rolle für dieses Lebensgefühl spielte sicher
die ambivalente Erfahrung der Zerstörungsgewalt des 30jährigen
Krieges, der viel Elend hinterließ und auf der anderen Seite der
Prachtentfaltung barocker Feudalherrscher. 'Memento mori - carpe diem',
war deshalb ein Motto, welches immer wieder in Inschriften und Texten
der Zeit erscheint. Interessant ist vielleicht, dass dieses Motto von
den Anhängern der Gothic-Kultur wieder aufgegriffen wurde, jedoch
mit der Abwandlung 'Memento mori - carpe noctem'.
3 Die Buddha selbst
zugeschriebene Satthipathana-Lehrrede bezieht sich auf einen abgeschlossenen
Text, der 'Die vier Grundlagen der Achtsamkeit' genannt wird. Dabei
wird meditativ der gesamte Körper des Menschen nacheinander visualisiert,
angefangen mit der Atmung, den Körperhaltungen, dem Sich-bewusst-machen,
was der Körper gerade tut und schließlich der Betrachtung
aller Körperteile im Zustand des Lebendig-Seins und des Todes.
Ziel ist, wie im Text erwähnt, die mentale Befreiung von Körperlichkeit,
vom Festhalten an körperlich bedingten Gefühlszuständen.
Digha-Nikaya ist eine der Sammlungen, in denen die buddhistischen kanonischen
Schriften zusammengefasst werden.
4 Internet-Adresse:
http://www.palikanon.com/wtb/sivathika.htm
Nyanaponika ist ein deutscher buddhistischer Mönch, der zahllose
Pali-Schriften übersetzt hat; er lebt und wirkt in Sri Lanka; die
hierauf bezogene Publikation heißt: Geistestraining durch Achtsamkeit,
Konstanz 1979
5 Internet-Adresse:
http://www.icedearth.com/html/band.htm
6 CD
Dark Saga Century Media 77131-2, Magic Arts Publishing 1998; die
CD ist noch im Handel problemlos erhältlich
7 Weitere Informationen
zum Thema Zwischenwelt und 'hungrige Geister' in: Claus-Bachmann,
Martina: Mahayana-buddhistische Liturgie im heutigen Indonesien - musikkulturelle
Überlieferung chinesischer Migranten. LIT, Münster, Hamburg
1998, S. 155-178
8 zitiert nach Bettina
Roccor: Reß, Elmar: Die Faszination Jugendlicher am Grauen. Dargestellt
am Beispiel von Horrorvideos, Würzburg 1990, S. 28 f und S. 137.
In: Roccor, Bettina: 'Heavy Metal. Gewaltdarstellung oder Gewaltverherrlichung?'
In: Brednich/Hartinger (Hg.): 'Gewalt in der Kultur'. Vorträge
des 29. Deutschen Volkskundekongresses Passau 1993, Passauer Studien
zur Volkskunde Band 9, 1994
8 Roccor, Bettina:
a. a. O. S. 654
9 Becker, Ernest:
Dynamik des Todes, Olten 1976
10 Roccor, Bettina:
Heavy Metal. Kunst Kommerz, Ketzerei. Iron Pages, Berlin 1998, S. 282
11 Stück Nr.
5 'Between' der CD Acama produziert von John Matarazzo unter dem Eindruck
des tibetischen Totenbuchs,
Interra 1995, IN 5707
©
2018 by Martina Claus-Bachmann
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