WS 2005/06 Stimmen vom Rande - Musik minoritärer, marginalisierter und bedrohter kultureller Gruppen Dr. phil. habil. Martina Claus-Bachmann Download: Übersicht Kultur als System |
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Titel der Veranstaltung: Voices from the Edge - Stimmen vom Rande. Bedrohte, marginale, minoritäre Musikkulturen (Maori, Sami, Aborigines, Indianer-Kulturen Nordamerikas, Indio-Kulturen Südamerikas, Eritrea, Aka, Tibeter usw.) 1. Zum Thema Fachdidaktik: Eine Aufgabe der Ethnomusikologie besteht darin, dazu beizutragen, die kulturelle Diversität auf unserem Planeten aufrecht zu erhalten. Immer wieder gibt es jedoch Kulturen, die aus unterschiedlichen Gründen vom Verschwinden bedroht sind. Vielfach bringen gerade diese Kulturen Musiker hervor, die durch ihre ganz besondere Ausstrahlung zu Botschaftern ihrer bedrohten Kulturen werden und weltweit faszinieren (WAI100%, Marie Boine, Yothu Yindi, Mercedes Sosa, Faytinga u.a.). Musikbezogen entsteht diese Faszination durch Transkulturalität, d.h. durch die Tatsache, dass Patterns traditioneller Ausdrucksformen mit solchen populärer Musik abendländisch-europäischer Prägung vermischt werden. Mit diesen hybriden Erscheinungen wollen wir vertraut werden und uns auf kulturwissenschaftlicher Ebene mit den Hintergründen ihrer Musikkultur befassen, um sie einem pädagogischen Zugriff zu öffnen. Ein modernes Klassenzimmer erfordert ein Erfahrungsangebot, das am Individuum ausgerichtet ist und partnerschaftlich oder in Kleingruppen erarbeitet werden kann. Ganz besonders wichtig ist diese Lernform, wenn es um eine Annäherung an kulturell zunächst Unvertrautes geht. Es sollen Materialien zu unterschiedlichen, oben erwähnten Kulturen gesammelt und multimedial-interaktive Ausstellungs-Stationen hergestellt werden. 2. Einführende Literatur http://www.fet.uni-hannover.de/~purnhage/music/mariboine.html http://www.rattaymusic.de/releases/Cobalt/Faytinga.Numey.html http://www.ulme-mini-verlag.de/paikea-Dateien/frame.htm Craan, Robert: Geheimnisvolle Kultur der Traumzeit. Droemer Knaur München 2000 Gebhard, Peter: Der Weg der Inka. Frederking&Thaler München 2001 Fladda, Gabriele: We will resist - Navajo und Hopi. Indianer im Südwesten Nordamerikas. Texte - Lieder - Ornamente. Neuthor Verlag Michelstadt 2001 Cowan, James G.: The Aborigine Tradition. Element Books Limited, Longmead, Shaftesbury, Dorset U.K. 1994 Fürmiß, Susanne: Die Jodeltechnik der Aka-Pygmäen in Zentral-Afrika. Reimer Berlin 1992 Binnendifferenzierung: http://www.lehrer-online.de/dyn/9.asp?url=414534.htm Claus-Bachmann, Martina: "Lernzirkel und Musikunterricht" in: Schütz, Volker (Hg.) Musikunterricht heute, AfS-Jahrbuch 2, Oldershausen 1997: 85-95 3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein: Reflexionstagebuch; Leistungsschein: Portfolio 4. Teilnahmevoraussetzungen: Interesse an den Lehr- und Lernform der Binnendifferenzierung, der Projektarbeit und an unvertrauten Musikkulturen sowie an regelmäßiger Teilnahme 5. Stellung im Studienplan: MA: Mupäd/L1/L2/L5, WPV, GS, P SiMA: Mupäd/L1/L2/L3, WPV, HS, Si |
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Titel der Veranstaltung: Musikpädagogik als Kulturwissenschaft 1. Zum Thema Fachdidaktik Untersucht werden soll, inwieweit Musikpädagogik seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis heute eine Beziehung zu den Formen von Geisteswissenschaften entwickelt hat, die man in den anglo-amerikanischen Ländern "Cultural Studies" genannt hat und in Deutschland mit "Kulturwissenschaft(en)" bezeichnet. Es soll eine Differenzwahrnehmung entstehen im Hinblick auf die Besonderheiten und Schwerpunkte "kulturwissenschaftlicher" Themen im und für den Musikunterricht. 2. Einführende Literatur Assmann, Aleida: Erinnerungsräume. Verlag C. H. Beck, München 1999 diess: Zeit und Tradition. Kulturelle Strategien der Dauer. Böhlau, Köln 1999 Assmann, Jan: Das kulturelle Gedächtnis, Verlag C. H. Beck, München 1992 Assmann, Jan/Hölscher (Hg.): Kultur und Gedächtnis. Suhrkamp, Frankfurt/Main 1988 Fauser, Markus: Einführung in die Kulturwissenschaft. WBG Darmstadt 2004 Claus-Bachmann, Martina: Die musikkulturelle Erfahrungswelt Jugendlicher. Ein kulturwissenschaftlicher Ansatz und seine musikpädagogische Relevanz. ulme-mini-verlag Giessen 2005 3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb Teilnahmeschein: Reflexionstagebuch Leistungsschein: Portfolio 4. Teilnahmevoraussetzungen Interesse für musikpädagogische Konzeptionen und Reflexionen und an regelmäßiger Teilnahme 5. Stellung im Studienplan MA: Mupäd/L1/L2/L5, WPV, GS, P Si MA: Mupäd/L1/L2/L3, WPV, HS, Si |
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Titel der Veranstaltung: Praxis-Seminar: Stick-Rhythms - Rhythmus-Spiele und -tänze mit Stöcken 1. Zum Thema Fachdidaktik Stock-Spiele und -Tänze haben sich in vielen Kulturen der Welt entwickelt und sind besonders dazu geeignet, sowohl rhythmische Kompetenzen als auch Körperkoordination zu trainieren. Hinzu kommt, dass sie überall ohne Probleme ausgeführt werden können, da die einzigen Hilfsmittel bzw. Instrumente zwei Stöcke sind - also ideale Grundvoraussetzungen für das Klassenzimmer.Wir lernen Grundübungen aus drei verschiedenen Kulturen (Neuseeland/Maori, Philippinen und Sri Lanka), von einfachen Koordinationsübungen bis hin zu komplexeren Tanzchoreographien. 2. Einführende Literatur Siebert, Gunnar: Arnis, Escrima, Kali. Weinmann Berlin 2001 Englert, Werner: "Hit me with your rhythm stick". In: Claus-Bachmann, Martina (Hg.): Musik transkulturell erfahren. Ulme-mini-verlag, Bamberg 1997 3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb Teilnahmeschein: Reflexionstagebuch Leistungsschein: Portfolio 4. Teilnahmevoraussetzungen Interesse an didaktisch-methodischen Fragestellungen im Hinblick auf Musik und Bewegung sowie an regelmäßiger Teilnahme 5. Stellung im Studienplan MA: Mupäd/L1/L2/L5, WPV, GS, P Si MA: Mupäd/L1/L2/L3, WPV, HS, Si |